Fortbildungen
Einmal Heldin oder Held sein?
je 10.00 – 16.30
Bildungstag am Erinnerungsort Alter Schlachthof / HSD
& 18:00 – 19:30:
Performance aktion:aktion! am Jürgensplatz in Düsseldorf-Bilk
Ein Kunst- und Bildungsprojekt zu Verantwortung, Macht und Verwaltungshandeln in Geschichte und Gegenwart im Kontext von Rechtsextremismus und Demokratielernen in einer Kooperation von Theaterkollektiv Pièrre.Vers, dem Erinnerungsort Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf, dem Polizeipräsidium Düsseldorf, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung.
Zielgruppe
Eingeladen sind Polizist*innen, Angehörige der Justizvollzugsbehörden, der Stadtverwaltung und Studierende der Hochschule Düsseldorf, die sich im Bereich Demokratiebildung qualifizieren möchten. Gewünscht sind viele unterschiedliche Perspektiven aus verschiedenen Berufsfeldern mit hoher gesellschaftlicher Verantwortung.
Diese innovative Fortbildung verknüpft einen historisch- politischen Bildungstag am Erinnerungsort Alter Schlachthof mit dem abendlichen Besuch der Performance aktion:aktion! über die Aktion Rheinland, die am historischen Schauplatz gespielt wird: dem Hof des alten Polizeipräsidiums am Düsseldorfer Jürgensplatz.
Am Tag der Aufführung treffen wir uns auf dem Campus der HSD in Düsseldorf Derendorf und starten mit einer dialogischen Führung. Im Fokus stehen Fragen, die auch das Theater- stück am Abend aufwirft: Welche Handlungsspielräume gab es? Wer erfüllte einen „Dienst nach Vorschrift“, verließ sich auf Befehl und Gehorsam, und trug zum reibungslosen Ablauf der Verfolgung bei? Welche Macht hatten die Täter und Täterinnen in Uniform, aber auch die, die an den Schreibtischen saßen? Und wer nutzte Handlungsspielräume, um zu helfen?
Im anschließenden Workshop arbeiten wir mit historischen Quellen an konkreten biografischen Beispielen von Düsseldorfer Polizisten, von Angestellten der Stadtverwaltung und dem Fürsorgeamt. Nach einer Pause bildet die Aufführung aktion:aktion! den Höhepunkt des Tages. Die Performance endet mit einer Diskussion zwischen dem Publikum, den Schauspieler*innen, dem Regisseur Christof Seeger- Zurmühlen, der Historikerin Sabine Reimann und dem Düsseldorfer Polizeihauptkommissar Dirk Sauerborn.
Ziel
Ziel ist es, durch die Beschäftigung mit den historischen Verbrechen vor 76 Jahren einen individuellen Bezug zur Gegen- wart zu erarbeiten. Was bedeutet diese Geschichte für mein eigenes Handeln heute, und für meinen Beruf? Wie kann ich Haltung beziehen, wenn mir Rassismus und Rechtsextremismus begegnen? Durch den interdisziplinären Zugang wird der Austausch zwischen den Berufsgruppen gefördert.
Der Eintritt zur Performance ist für Teilnehmende des Bildungstages kostenlos. Im Anschluss an den Bildungstag wird ein Teilnahmezertifikat ausgestellt.