Die Vorgeschichte

Seit 1933 hatte die nationalsozialistische Regierung die jüdische Bevölkerung durch immer neue Gesetze und Verordnungen aus dem gesellschaftlichen Leben verdrängt. Zehntausende verließen das Land, besonders nach den Pogromen im November 1938, dem vorläufigen Höhepunkt der Verfolgungen.

Nachdem die nationalsozialistischen Machthaber am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselt hatten, entschieden sie bald, die gesamte jüdische Bevölkerung aus dem Reichsgebiet zu deportieren. Sie galten als „Reichsfeinde“ und wurden gezwungen, in der Öffentlichkeit einen gelben Stern zu tragen. Offiziell hieß es, sie würden „evakuiert“ und zu einem „Arbeitseinsatz“ in den Osten gelangen.

Tatsächlich wartete auf die allermeisten Deportierten der Tod in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern, die die deutschen Besatzer in Osteuropa errichtet hatten.

Markthalle Schweine Düsseldorf und seine Bauten 273
Das Innere der alten Markthalle für Schweine - praktisch baugleich mit der Großviehhalle
Quelle: Architekten- und Ingenieurverein zu Düsseldorf: Düsseldorf und seine Bauten, Verlag L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 273

 

BKM 2017

Mit Förderung durch das BKM-Programm „Jugend erinnert“ entwickeln wir seit 2020 neue historisch-politische Bildungsformate – also Bildung vor Ort. Unsere Angebote richten sich nicht nur an Studierende der Sozialen Arbeit/ Sozialpädagogik der Hochschule Düsseldorf. Angesprochen sind auch Multiplikator*innen und alle Engagierten, die sich im Feld NS-Gedenkstättenarbeit inhaltlich und methodisch fortbilden und qualifizieren möchten. Außerdem bieten wir für Angehörige und Auszubildende der Polizei sowie der Verwaltung spezialisierte Fortbildungen an. Ziel ist es, gemeinsam eine aktive und partizipative Erinnerungskultur zu gestalten, die in die Gegenwart hineinwirkt und Rassismus und Antisemitismus etwas entgegensetzt.  Weitere Informationen und Anmeldung:

Sabine Reimann
Projektstelle „Bildung vor Ort“
Erinnerungsort Alter Schlachthof
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus
Münsterstraße 156, Geb. 3 / 5. 014
40476 Düsseldorf
Tel.:  +49/(0)211/4351-3673
sabine.reimann@hs-duesseldorf.de