Dr. Horst Sassin: Fritz Gräbe, Juden- und Polenretter: Über die Wechselfälle der Erinnerung (Online-Vortrag, 25.5.2021, 19 Uhr)
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- Erstellt: Dienstag, 18. Mai 2021
Der zweite Vortrag unserer Reihe "Erinnern heißt Handeln SoSe 2021" zum Thema "Flucht – Hilfe – Rettung" beschäfigt sich mit Fritz Gräbe. Der Solinger arbeitete sich nach Volksschule und Schlosserlehre zum Architekten hoch, wurde 1938 Bauleiter am Westwall und 1941 Bauleiter in der Ukraine. Hier erfuhr er von den ersten Massenmorden an den Juden und Jüdinnen und entschloss sich zur Hilfe. Nach 1945 legte er Zeugnis über die Gräuel ab, deren Zeuge er geworden war. Dafür wurde er hoch geschätzt, aber auch verdammt. Während Fritz Gräbe in Israel als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde, weil er zahlreiche Menschen gerettet hatte, fand er in Deutschland erst nach seinem Tod Anerkennung für das, was er geleistet hatte.
Der Historiker Dr. Horst Sassin promovierte mit einer Dissertation über eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus und publiziert vorwiegend zu regional- und lokalgeschichtlichen Themen. Er ist Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Bergischen Geschichtsvereins und Mitherausgeber von dessen Zeitschrift.
Die Veranstaltung findet per zoom statt. Anmeldung bitte per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!