Gedenkstättenfahrt nach Tschechien: Prag - Lety - Lidice - Terezín/Theresienstadt (19.-23.07.2023)

00 Gruppe auf Wall 01Theresienstadt – gleich zwei der insgesamt sieben Deportationen im Juli 1942 über den Düsseldorfer Schlachthof endeten im tschechischen Terezín. Dort hatten die deutschen Besatzer das Ghetto und Zwangslager "Theresienstadt“ eingerichtet – von vielen Überlebenden auch als "KZ Theresienstadt" bezeichnet. Viele Menschen starben bereits aufgrund der katastrophalen Haftbedingungen in Theresienstadt, andere wurden von dort aus in Vernichtungslager wie Auschwitz gebracht und ermordet. Von den insgesamt 141.000 nach Theresienstadt deportierten Jüdinnen und Juden überlebten nur etwa 23.000 den Holocaust.

Die Studienfahrt bietet die Möglichkeit, die Spuren der jüdischen Bevölkerung unserer Region bis nach Terezín zu verfolgen.

Auf dem Programm stehen ausführliche Rundgänge und Besichtigungen in der ehemaligen „Großen Festung“, die als Ghetto fungierte, sowie ein Besuch der „Kleinen Festung“, dem damaligen Gestapo-Gefängnis. Anhand konkreter biografischer Beispiele zeigen wir die Umstände auf, unter denen die Verschleppten um ihr Leben rangen. Bisher hatten wir das Glück, die vorangegangenen Fahrten mit einem Zeitzeug*innengespräch abschließen zu können. Wir hoffen auch in diesem Jahr auf diese Gelegenheit.

Zugleich eröffnet die Fahrt die Möglichkeit, sich mit der Geschichte Tschechiens unter deutscher Besatzung vertraut zu machen. Einen Tag werden wir in Prag verbringen und uns dort mit dem jüdischen Leben vor dem Einmarsch der Nazis beschäftigen, außerdem auch mit dem Widerstand gegen den Terror der deutschen Besatzer.

Darüber hinaus stehen eine Besichtigung des ehemaligen „Zigeuner“-KZ bei Lety auf dem Programm sowie eine Führung und ein Museumsbesuch am Erinnerungsort Lidice – ein kleiner Ort nahe Prag, den die deutschen Besatzer im Frühjahr 1942 im Rahmen einer Racheaktion dem Erdboden gleichmachten. Fast alle Bewohner wurden ermordet.

Die Fahrt gibt Raum, um sich den „verunsichernden Orten“ der historischen Verbrechen gemeinsam anzunähern. Dazu gehört auch, sich auszutauschen und zu diskutieren, was Besuche von NS-Gedenkstätten für die Gegenwart bedeuten können.

 

Der Besuch des Vorbereitungsseminars am 17.-18.06.2023 ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Fahrt.

Veranstalter ist der AK Gedenkstättenfahrten (NRW) in Kooperation mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof.

Bei Interesse zur Teilnahme bitte so früh wie möglich anmelden bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Unter dieser E-Mail-Adresse können auch weitere Informationen zum Programm, zu Kosten und zur Anmeldung eingeholt werden.

 

 

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