Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung mit der Historikerin Hannelore Steinert (Sa., 25.02.2023, 14.00 Uhr)
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- Erstellt: Dienstag, 21. Februar 2023
Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn deportierten Jüdinnen und Juden. Unter den Deportierten waren auch 1.007 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie wurden am 11. Dezember 1941 vom Düsseldorfer Schlachthof aus deportiert, der als zentrale Sammelstelle des Regierungsbezirkes vor den Deportationen diente.
Nur wenige Überlebende kehrten in ihre Heimatländer zurück. Sie kämpften zumeist vergeblich um Gerechtigkeit. Eine umfassende juristische Aufarbeitung der Verbrechen blieb aus. Das politische Interesse, der jüdischen Opfer zu gedenken, war gering.
Eine Veranstaltung aus dem Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Der Tod ist ständig unter uns“. Eine Veranstaltung des Erinnerungsortes Alter Schlachthof der Hochschule Düsseldorf und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf und mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Teilnahme kostenlos. Keine Anmeldung nötig.
Treffpunkt: Sa. 25.02.2023, 14.00 Uhr, HSD, Geb. 6 (Foyer)