(Berichte von) Verschleppungen über den Düsseldorfer Schlachthof: Offenes Workshop-Angebot mit Eva Grütgen und Eva Krane (23.5.2024, 17:00 - 20:00 Uhr)
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- Erstellt: Donnerstag, 04. April 2024
„Und nun ist plötzlich alles aus und ich muss die Reise gen Osten antreten.“ Diese Zeilen schrieb Paula Bernhard-Rath am 8. November 1941 – zwei Tage vor ihrer Deportation über den Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Minsk – an ihre Lieben. Für ihre beiden nach England geflüchteten Töchter Karla und Hanne war der letzte Brief ihrer Mutter ein Dokument von großer Bedeutung, das sie erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielten.
Insgesamt sieben Mal wurde die Großviehmarkthalle des städtischen Schlachthofes in Düsseldorf-Derendorf zwischen 1941-1944 als Sammelstelle zur Deportation genutzt, fast 6.000 als jüdisch verfolgte Menschen aus der Region wurden von hier aus in die Ghettos und Mordlager im besetzten Osteuropa deportiert. Nur wenige überlebten die Shoah. In dem Workshop setzen wir uns am historischen Ort und mittels biografischer Zugänge und historischen Quellenmaterials mit diesen Verschleppungen auseinander.
Eva Grütgen ist wissenschaftliche Hilfskraft am Erinnerungsort Alter Schlachthof und MA-Studentin der HSD. Eva Krane ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Erinnerungsort Alter Schlachthof und leitet das von der Landeshauptstadt Düsseldorf geförderte Projekt „Bildung und Demokratie“.
Uhrzeit: 17:00 - 20:00 Uhr
Ort: HSD, Geb. 3, Raum 1.004
Eintritt: frei, um Voranmeldung bis zum 17.05.24 per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
Datum: 23.05.2024
Diese Veranstaltung ist die zweite im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe des Erinnerungsortes Alter Schlachthof im Sommersemester 2024. Das vollständige Programm können Sie hier unserem Flyer entnehmen.
Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Organisationen, Gruppierungen oder Bewegungen angehören, dieser Szene zuzuordnen sind oder die durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Handlungen oder Verlautbarungen in Erscheinung treten oder bereits getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.