Gedenkstättenfahrten 2025 nach Tschechien (16. bis 20. Juli) und Ostpolen (8. bis 14. September)

Ostpolen IzbicaAuch in 2025 veranstaltet der Arbeitskreis Gedenkstättenfahrten in Kooperation mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof Studienreisen nach Tschechien (16. bis 20. Juli) und Ostpolen (8. bis 14. September).

Gleich zwei der insgesamt sieben Deportationen über den Düsseldorfer Schlachthof mit fast 2.000 Jüdinnen:Juden aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf endeten im Juli 1942 im tschechischen Terezín. Dort hatten die deutschen Besatzer das Ghetto und Zwangslager „Theresienstadt“ für Juden:Jüdinnen eingerichtet – von vielen Überlebenden auch als „KZ Theresienstadt“ bezeichnet. Von den insgesamt 141.000 dorthin Deportierten überlebten nur etwa 23.000 den Holocaust.

Eine weitere Deportation von Düsseldorf aus mit 942 Jüdinnen:Juden führte bereits im April 1942 in die etwa 250 Kilometer südöstlich von Warschau gelegene Kleinstadt Izbica. Der nationalsozialistischen Massenmordaktion „Aktion Reinhardt“ im sogenannten „Generalgouvernement“ fielen alleine in den Vernichtungslagern in Bełżec, Sobibór und Treblinka etwa 1,6 Millionen Menschen zum Opfer, die allermeisten waren Juden:Jüdinnen. Nur etwa 110 der in diese Lager Deportierten überlebten den Krieg. Das Transitghetto Izbica fungierte in der „Aktion Reinhardt“ als eine Art „Drehkreuz“ auf dem Weg in die Gaskammern von Bełżec und Sobibór.

Auf dem Programm der Tschechienfahrt (jeweils zwei Übernachtungen in Prag und Terezín) steht zunächst ein Besuch in Prag, wo das jüdische Leben und der Widerstand gegen die Nazi-Besatzung thematisiert werden. Es folgen Besuche der Gedenkstätten in Lety für die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung von Rom*nja und Sinti*ze sowie Lidice, wo die Nazis im Rahmen einer Vergeltungsaktion ein komplettes Dorf dem Erdboden gleichmachten. Und abschließend ein zweitägiger Aufenthalt in Terezín mit mehreren Führungen und hoffentlich auch einem Zeitzeug:innengespräch. Bedingung für eine Anmeldung zu dieser Fahrt ist die verbindliche Zusage der Teilnahme am Vorbereitungsseminar am 21. und 22. Juni 2025 in Düsseldorf.

Die Ostpolenreise (fünf Übernachtungen in Lublin und eine in Warschau) bewegt sich eine Woche lang auf den Spuren der Opfer und Täter*innen der nationalsozialistischen „Aktion Reinhardt“ in Warschau, Lublin, Izbica, Bełżec, Sobibór und Treblinka. In Lublin steht auch der Besuch der Gedenkstätte Majdanek auf dem Programm. Bedingung für eine Anmeldung zu dieser Fahrt ist die verbindliche Zusage der Teilnahme am Vorbereitungsseminar am 30. August 2025 in Düsseldorf.

Nähere Infos und Anmeldungen sind unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich.

Über die genannten Fahrten hinaus bietet der Arbeitskreis Gedenkstättenfahrten 2025 auch Reisen in die Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Hadamar (Hessen, 26./27. April) und in die Gedenkstätte Ravensbrück (ehemaliges zentrales Frauen-KZ in Brandenburg, 10. bis 13. Juli) an.

Foto: © AK Gedenkstättenfahrten

 

 

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