Eindrücke vom Tag des offenen Denkmals (11.09.2016)

ErinnerungsortRund 400 Besucherinnen und Besucher machten sich vergangenen Sonntag, am diesjährigen Tag des offenen Denkmals, auf den Weg in die Hochschule Düsseldorf. Zu besichtigen waren dort nicht nur der seit Februar 2016 eröffnete Erinnerungsort Alter Schlachthof. Zugänglich war die gesamte denkmalgeschützte frühere Viehmarkthalle, in der heute Campus IT und Hochschulbibliothek untergebracht sind. Geschichte und heutige Funktion der Gebäude wurden von den fachkundigen Kolleginnen der Hochschulbibliothek in Führungen erläutert. Vor dem Eingang präsentierte die Kölner Künstlerin Ulrike Oeter ihr mobiles "Straßenmuseum". Im Gebäude 4 konnte eine virtuelle Installation des früheren Schlachthofgeländes (Prof. Jens Herder, Lena Drubel, Felix Paul, FB medien) bestaunt und ausprobiert werden. In beiden Gebäuden dokumentierten historische Aufnahmen des Schlachthofes, wie es hier früher einmal ausgesehen hat...

Allein 150 Interessierte kamen zum Zeitzeugengespräch mit der heute 90jährigen Margot Goldberg (geb. Cohen). Ihre Familie betrieb vor 1938 das renommierte Fachgeschäft für Metzgereibedarf in der Rather Str. 56/58. Margot Goldberg sprach erstmals an diesem historischen Ort über ihre Erinnerungen, von dem ihre Eltern und ihr Großvater 1941/1942 in den Tod deportiert wurden. Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung können Sie hier nachlesen.

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Führung durch die Hochschulbibliothek durch Dipl.-Bibl. Christiane Geick

 

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Margot Goldberg beim Zeitzeugengespräch in der Hochschule Düsseldorf am
Tag des offenen Denkmals

 

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Im Publikum: Margots Tochter Marylin.

 

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Blick in das voll besetzte Auditorium im Gebäude 4. Unter den Gästen:
der frühere Hochschulratsvorsitzende Dr. Burkhard Hirsch.

 

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Nach der Veranstaltung im Gespräch mit Zuhörerinnen und Zuhörern.

 

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„Wir wurden zu Fuß in den Schlachthof geführt ...“ (klicken zum vergrößern).
Das Zitat stammt von der Holocaust-Überlebenden Hilde Sherman-Zander
aus Mönchengladbach, die im Dezember 1941 über den Schlachthof in
das Ghetto Riga deportiert wurde.