Biografien des Erinnerungsortes online - ein Projekt mit dem FB Medien/HSD
Seit dem Wintersemester 2019/20 wurde das Digitale Archiv des Erinnerungsortes in einem gemeinsamen Projekt mit dem Fachbereich Medien unter der Leitung von Prof. Thomas Rakow erweitert. Auf vielfachen Wunsch von Besucher*innen sind seit Januar 2021 sämtliche bisher im Digitalen Archiv des Erinnerungsortes aufbereiteten Biographien auch auf der Website des Erinnerungsortes zugänglich! Zusätzlich werden die verwandtschaftlichen Beziehungen der Ermordeten und Vertriebenen in einem Stammbaum dargestellt, der auf die Website von Yad Vashem (zentrale Namensdatenbank der Holocaustopfer) verlinkt ist. Aus rechtlichen Gründen wird online allerdings kein Bildmaterial gezeigt, dies ist lediglich im Erinnerungsort selbst möglich. "Diese neue online-Präsenz unseres biographischen Archivs ist ein großer und wichtiger Schritt", unterstreicht Dr. Joachim Schröder, Präsidiumsbeauftragter für den Erinnerungsort. "Wir sind den Studierenden, die dies ermöglicht haben, sehr dankbar. Es handelt sich ja nicht nur um ein Archiv. Es ist zugleich ein Gedenkbuch für die verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden der ganzen Region. Durch die online-Präsenz können wir nun noch mehr Menschen in aller Welt erreichen. Wir erhoffen uns viele Hinweise von Kolleg*innen, Interessierten und vor allem von Nachkommen der betroffenen Familien." Das biografische Archiv ist nach wie vor im Aufbau begriffen. Fast 6.000 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf wurden über den Düsseldorfer Schlachthof deportiert. Die Entwicklungen an den Medienstationen und ein Relaunch der Webseite werden im nächsten Semester mit weiteren Aufgaben in einem Medien- bzw. Masterprojekt fortgesetzt.