Tag des offenen Denkmals (9.9.2018)
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- Erstellt: Donnerstag, 16. August 2018 09:18
Zum dritten Mal seit der Eröffnung des Erinnerungsortes Alter Schlachthof beteiligt sich die Hochschule Düsseldorf am bundesweiten Tag des offenen Denkmals. Erneut haben wir ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt: Studierende, Professor*innen und Künstler*innen präsentieren Projekte rund um den Erinnerungsort. Stündlich werden Führungen durch die Dauerausstellung und die ehemalige Viehhalle des Schlachthofs angeboten, in der sich heute Hochschulbibliothek und Campus-IT befinden (Programmflyer zum Download).
Um 16.30 treffen wir den Holocaust-Überlebenden Thomas Gabelin aus Krefeld. Seine Eltern, seine Tante und seine Großmutter wurden im September 1944 vom Düsseldorfer Schlachthof in ein Arbeitslager und von dort in das Ghetto und KZ Theresienstadt verschleppt. Unter katastrophalen Bedingungen erblickte Thomas Gabelin dort im Dezember 1944 das Licht der Welt - und überlebte wie durch ein Wunder. Heute berichtet er uns über seine denkwürdige Familiengeschichte...
Um 18.15 Uhr präsentieren "Die Grenzgänger" aus Bremen u.a. Lieder aus ihrem Programm: "Und weil der Mensch ein Mensch ist!"
Alle Interessierten sind eingeladen, die Hochschule und ihren Erinnerungsort Alter Schlachthof zu besuchen!
Vom 28.-30. Juni fand bei den Kolleg*innen der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf das „64. Bundesweite Gedenkstättenseminar“ statt. Schwerpunktthema war dieses Jahr „Jugendliche in Gedenkstätten“. Über 120 Mitarbeiter*innen von NS-Gedenk- und Erinnerungsorten, Pädagog*innen und Historiker*innen beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten moderner Gedenkstättenpädagogik. Rund 40 Konferenz-Besucher*innen folgten am Freitag abend der Einladung des Präsidiumsbeauftragten Dr. Joachim Schröder, zur Hochschule Düsseldorf zu kommen und den Erinnerungsort Alter Schlachthof kennenzulernen. Nach der Führung zeigten sie sich beeindruckt, sowohl von der inhaltlichen Konzeption wie auch von der gestalterischen Realisierung der Gedenkstätte.
Julian Wolff, der Enkel von Gary Wolff, dem letzten Überlebenden der Deportation ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz, war aus Los Angeles in die Heimatstadt seines Großvaters angereist und suchte nach Hinweisen auf seinen Großvater.
