Sandra Franz / Dr. Joachim Schröder: DER GESTAPO ENTKOMMEN. (online Vortrag, 13.7.2021, 19 Uhr)

Bild Flucht Schweiz kleinELISABETH FRANK & EMILIE HAAS AUS KREFELD FLIEHEN IN DIE SCHWEIZ (1942/43).
Ihre Namen standen bereits auf den Deportationslisten: Am 21. April 1942 hätte Elisabeth Frank aus Krefeld sich am Düsseldorfer Schlachthof einfinden sollen. Tags darauf ging ein Transport mit 942 Jüdinnen und Juden in das Transitghetto Izbica. Wenige Wochen später, am 14. Juni 1942, sollte ihre Cousine Emilie Haas deportiert werden. Dieser Transport endete im Mordlager Sobibór. Beide Frauen zogen es vor unterzutauchen, ein ebenso mutiger wie seltener Entschluss. Sie entgingen damit ihrem sicheren Tod. Wie nun aufgetauchte Dokumente belegen, gelang es beiden zusammen, in die Schweiz zu entkommen.
Sandra Franz und Joachim Schröder schildern ihr Untertauchen und ihre abenteuerliche, erfolgreiche Flucht.

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Jan Lis / Nicole Tauscher: Gestrandet und nicht angekommen. Wie das europäische Asylsystem ein wirkliches Ankommen verhindert (online Vortrag, 8.6.2021, 19 Uhr)

StayDer Vortrag beschäftigt sich mit dem Ankommen der Flüchtlinge in Europa sowie der europäischen und deutschen Asylpolitik, mit der sie sich anschließend konfrontiert sehen. Die Dublin-III-Regelung weist sie ohne jegliche Mitbestimmungsmöglichkeit EU-Ländern zu, ohne dass in allen Ländern Mindeststandards einer humanen sozialen oder medizinischen Versorgung sichergestellt werden. So geht für viele Flüchtlinge die Odyssee in Europa weiter. In Deutschland finden sich die meisten in Lagern wieder, in denen sie von jeglichem Kontakt zur übrigen Bevölkerung ebenso abgeschnitten sind wie von einer unabhängigen Asylrechtsberatung. Und nicht wenige landen in einer aufenthaltsrechtlichen Illegalität, in der sie entrechtet und noch mehr auf Unterstützung von solidarischen Menschen angewiesen sind.

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Dr. Horst Sassin: Fritz Gräbe, Juden- und Polenretter: Über die Wechselfälle der Erinnerung (Online-Vortrag, 25.5.2021, 19 Uhr)

Bild Gräbe kleinDer zweite Vortrag unserer Reihe "Erinnern heißt Handeln SoSe 2021" zum Thema "Flucht – Hilfe – Rettung" beschäfigt sich mit Fritz Gräbe. Der Solinger arbeitete sich nach Volksschule und Schlosserlehre zum Architekten hoch, wurde 1938 Bauleiter am Westwall und 1941 Bauleiter in der Ukraine. Hier erfuhr er von den ersten Massenmorden an den Juden und Jüdinnen und entschloss sich zur Hilfe. Nach 1945 legte er Zeugnis über die Gräuel ab, deren Zeuge er geworden war. Dafür wurde er hoch geschätzt, aber auch verdammt. Während Fritz Gräbe in Israel als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde, weil er zahlreiche Menschen gerettet hatte, fand er in Deutschland erst nach seinem Tod Anerkennung für das, was er geleistet hatte.

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