Dr. Steffen Hänschen: Das Transitghetto Izbica. Geschichte und Gedenken (20.05.2022, 19:00 Uhr, HS 3.E.001)
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- Erstellt: Donnerstag, 05. Mai 2022 07:36
Die große Mehrheit der Juden und Jüdinnen, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 »nach Osten« deportiert und ermordet. Auch aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, der Slowakei und Luxemburg verschleppten die Nationalsozialisten weite Teile der jüdischen Bevölkerung in die Ghettos und Lager im besetzten Polen. Ein Hauptziel war der Distrikt Lublin, wo die Deportierten nicht sofort getötet, sondern zunächst auf Transitghettos verteilt wurden. Das größte war Izbica. Im März 1942 begannen die »Aussiedlungen« aus Izbica in die Mordlager der „Aktion Reinhardt“. Im November 1942 erklärten die Deutschen den Ort für »judenrein«. Die letzte kleine Gruppe jüdischer Bewohner*innen wurde schließlich im April 1943 nach Sobibór verschleppt.