30.1.2019: Ausstellungseröffnung "Du Jude!" und Präsentation der Broschüre "Antisemitische Zuschriften an die Jüdische Gemeinde Düsseldorf (1980-2014)"

Ausstellungseröffnung Du Jude kleinHäufig wird Judenfeindschaft immer noch als historisches Phänomen betrachtet und vorwiegend mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Dass Antisemitismus jedoch ein alltäglicher Begleiter für Jüdinnen und Juden in Deutschland ist, der viele Facetten kennt und in allen Schichten der Gesellschaft anzutreffen ist, darauf weisen empirische Studien seit Jahren hin. Antisemitische Einstellungen gehören demnach auch zur schulischen Realität und prägen den Alltag ebenso wie andere Diskriminierungsformen mit.

Zur Eröffnung der Ausstellung "'Du Jude' - Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland" präsentiert Joachim Schröder, Leiter des Erinnerungsortes Alter Schlachthof der Hochschule Düsseldorf, die Broschüre: "An das Judenzentrum" - Antisemitische Zuschriften an die Jüdische Gemeinde (1980-2014) (Autorin: Lea Reichel, hrsg. vom Erinnerungsort Alter Schlachthof der HSD). Im Anschluss: Diskussion mit Herrn Michael Szentei-Heise, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Eröffnung: 30.01.2019, 18.00 Uhr
VHS Düsseldorf, Bertha-von-Suttner-Platz 1
Ausstellungsdauer: 30.01.2019 - 27.02.2019

Veranstalter/Kooperationspartner: Sabra, Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbiet Düsseldorf, Landeshauptstadt Düsseldorf, Erinnerungsort Alter Schlachthof der Hochschule Düsseldorf, Jüdische Gemeinde Düsseldorf, Landeszentrale für politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung, Demokratie leben.

Holocaust-Gedenktag 27.1.2019

Holocaust-GedenktagAm 27.1.2019 erinnern Stadt und Zivilgesellschaft an Opfer des Holocaust. Um 16.00 Uhr werden Oberbürgermeister Thomas Geisel und Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, am Mahnmal des ehemaligen Güterbahnhofs Derendorf, unterhalb der Brücke Jülicher Straße, Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße, Worte des Gedenkens sprechen. Alle Interessierten sind eingeladen, an der Gedenkfeier teilzunehmen. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Am Abend (18.00 Uhr) findet im Max-Haus in der Altstadt eine Lesung (Alicia Fassel) mit Originaleinspielungen von Rose Ausländer und Musik von Jan Rohlfing statt. Bitte rechtzeitig die Plätze einnehmen, Reservierungen sind nicht möglich.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Mahn- und Gedenkstätte, Gerhart-Hauptmann-Haus, Maxhaus, Evangelische Kirche, Katholische Kirche, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Düsseldorfer Appell/Respekt und Mut, Jüdische Gemeinde, DGB-Jugend Düsseldorf, Erinnerungsort Alter Schlachthof der HSD, Heinrich-Heine-Institut, Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW, Lobby für Demokratie e.V.
Ort: Max-Haus, Schulstraße 11

Studie über die Geschichte der Kriminalpolizei erschienen

SS-Netzwerk webIn der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf stellte heute ihr Leiter Dr. Bastian Fleermann den von ihm herausgegebenen Band „Die Kommissare. Kriminalpolizei in Düsseldorf und im rheinisch-westfälischen Industriegebiet (1920-1950)" vor, erschienen im Düsseldorfer Droste-Verlag. An der Entstehung des voluminösen, reich bebilderten Werkes waren 14 Autorinnen und Autoren beteiligt. Dr. Joachim Schröder, Präsidiumsbeauftragter für den Erinnerungsort Alter Schlachthof der Hochschule Düsseldorf, steuerte eine Studie über ein SS-Netzwerk in der nordrhein-westfälischen Kriminalpolizei bei. Schröders Studie ist das Ergebnis eines hochschulintern geförderten Projektes, das 2017 abgeschlossen werden konnte. Diese Studie weist nach, dass noch Ende der 1950er Jahre die Mehrheit der Kriminalpolizeistellen in Großstädten in NRW von früheren, hochrangigen SS-Offizieren geleitet wurde. Selbst der für Kripofragen zuständige Beamte in der Polizeiabteilung des NRW-Innenministeriums war ein früherer SS-Kamerad.

Die Studie ist ab sofort im Buchhandel erhältlich (49,00 Euro).

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