Norbert Reichel im Gespräch mit Hans Jakob Ginsburg (15.03.2023, 18.30 Uhr)

Ginsburg Frenkel WEB VeranstaltungHans Jakob Ginsburg, langjähriger Journalist der in Düsseldorf erscheinenden „Wirtschaftswoche“, hat eine ganz besondere Verbindung nach Riga: seine Eltern, Liesel Frenkel und Alexander Ginsburg, lernten sich dort im Ghetto kennen. Alexander stammte aus Riga, Liesel kam aus Rheydt. Sie war am 11. Dezember 1941 gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder vom Düsseldorfer Schlachthof aus in das Ghetto Riga deportiert worden und überlebte als einzige ihrer Familie die Shoah. Nach dem Krieg ließ sich die Familie in Köln nieder, wo Alexander Ginsburg lange Jahre mit Fragen der Wiedergutmachung betraut war und später Generalsekretär des „Zentralrats der Juden“ wurde. Über seine bewegende Familiengeschichte und jüdisches Leben in der Bundesrepublik spricht Hans Jakob Ginsburg mit dem Publizisten Norbert Reichel, Herausgeber des Internetmagazins „Demokratischer Salon“ (www.demokratischer-salon.de).

Weiterlesen: Norbert Reichel im Gespräch mit Hans Jakob Ginsburg (15.03.2023, 18.30 Uhr)

Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung mit der Historikerin Hannelore Steinert (Sa., 11.03.2023, 14.00 Uhr)

Riga FÜSteinert 11Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn deportierten Jüdinnen und Juden. Unter den Deportierten waren auch 1.007 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie wurden am 11. Dezember 1941 vom Düsseldorfer Schlachthof aus deportiert, der als zentrale Sammelstelle des Regierungsbezirkes vor den Deportationen diente.

Weiterlesen: Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung mit der Historikerin Hannelore Steinert (Sa.,...

Neues Bildungsprojekt des Erinnerungsortes Alter Schlachthof: „(Zwangs)Migration und Flucht – Geschichte(n) von damals & heute.“

Hanauer 1939 von Triest nach HaifaDie Deportation der als jüdisch verfolgten Menschen aus dem Deutschen Reich und ihre Ermordung in den Ghettos und Mordlagern in den besetzten Gebieten in Osteuropa bildet einen Schwerpunkt bei der Auseinandersetzung mit der Gesamtgeschichte der Shoah, sowohl in der Forschung als auch in der Bildungsarbeit in den NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten. Dabei droht die historische Tatsache aus dem Blick zu geraten, dass eine überwiegende Mehrheit der Verfolgten gar nicht von ihrem ursprünglichen Wohnort verschleppt worden ist: Im Regierungsbezirk Düsseldorf etwa lebten 1933 rund 24.000 jüdische Menschen. Fast 8.000 von ihnen wurden ab Oktober 1941 deportiert (davon 6.000 vom damaligen Düsseldorfer Schlachthof aus) und größtenteils ermordet. Die übrigen, mindestens 15.000 Menschen (genaue Zahlen liegen bis heute nicht vor!) hatten ihre Heimat bis Oktober 1941 auf unterschiedlichsten Wegen und mit unterschiedlichsten Zielorten verlassen.

Weiterlesen: Neues Bildungsprojekt des Erinnerungsortes Alter Schlachthof: „(Zwangs)Migration und Flucht –...

Unterkategorien

 

 

pressespiegel

 

archiv