Neues Bildungsprojekt des Erinnerungsortes Alter Schlachthof: „(Zwangs)Migration und Flucht – Geschichte(n) von damals & heute.“

Hanauer 1939 von Triest nach HaifaDie Deportation der als jüdisch verfolgten Menschen aus dem Deutschen Reich und ihre Ermordung in den Ghettos und Mordlagern in den besetzten Gebieten in Osteuropa bildet einen Schwerpunkt bei der Auseinandersetzung mit der Gesamtgeschichte der Shoah, sowohl in der Forschung als auch in der Bildungsarbeit in den NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten. Dabei droht die historische Tatsache aus dem Blick zu geraten, dass eine überwiegende Mehrheit der Verfolgten gar nicht von ihrem ursprünglichen Wohnort verschleppt worden ist: Im Regierungsbezirk Düsseldorf etwa lebten 1933 rund 24.000 jüdische Menschen. Fast 8.000 von ihnen wurden ab Oktober 1941 deportiert (davon 6.000 vom damaligen Düsseldorfer Schlachthof aus) und größtenteils ermordet. Die übrigen, mindestens 15.000 Menschen (genaue Zahlen liegen bis heute nicht vor!) hatten ihre Heimat bis Oktober 1941 auf unterschiedlichsten Wegen und mit unterschiedlichsten Zielorten verlassen.

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Mariannes Heimkehr – Die Jüdin, der Beamte und das Dorf. Dokumentarfilm, Deutschland WDR 2003 (Gert Monheim/Steffen Röttger) (07.03.2023, 18.30 Uhr)

Mariannes Heimkehr Hertha und Marianne 1Marianne Stern-Winter hat als Einzige ihrer Familie die Deportation über den Düsseldorfer Schlachthof ins Ghetto Riga überlebt. 1945 kehrt sie in ihren Heimatort zurück. In ihrem Elternhaus wohnen Fremde, das letzte Hab und Gut von Familie Winter war öffentlich an die „Volksgenossen“ versteigert worden. In ihrer Not wendet sich Marianne an denselben Finanzbeamten, der den Besitz ihrer Eltern zuvor „arisiert“ hat. Nun ist er zuständig für die Entschädigung der wenigen Überlebenden. Einführung und Diskussion mit Adelheid Schmitz (FORENA/Erinnerungsort) und dem Regisseur Gert Monheim.

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Dokumentarfilm „'Wir haben es doch erlebt' - Das Ghetto von Riga" (02.03.2023, 18:30 Uhr, HSD 3.E.001)

Film Wir haben es doch erlebtDer Dokumentarfilm „'Wir haben es doch erlebt' - Das Ghetto von Riga" (Deutschland 2013, 98 min., Jürgen Hobrecht) erzählt von der Verschleppung von über 24.600 jüdischen Menschen aus dem Deutschen Reich in das besetzte Riga. Darunter war auch ein Transport mit 1.007 niederrheinischen Bürgern, die am 11.12.1941 vom damaligen Düsseldorfer Schlachthof aus verschleppt wurden. Bevor die Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga kamen, war das lettische Ghetto liquidiert worden. Beinahe 27.000 lettische Juden wurden erschossen. Zeitzeug:innen berichten eindringlich von den Massakern, vom Leben im Ghetto und vom Überleben mit diesem Trauma. Mit diesem Film wird erstmals die Geschichte des Ghettos Riga vollständig erzählt: der deutsche und der lettische Teil des Geschehens sind gleichermaßen im Fokus.

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